Digitalisierung und Umweltbewusstsein werden die Zukunft prägen. Wie können wir Prozesse effizienter und gleichzeitig umweltverträglicher machen? Hier setzen Startups aus dem Bereich CleanTech an. Sie verbinden den Einsatz neuer Technologien mit ökologischen und ökonomischen Gedanken.
Neben CleanTech ist IoT – das „Internet of Things“ – ein wichtiges Thema. Startups aus diesem Bereich vernetzen physische und virtuelle Gegenstände, lassen Menschen mit Systemen und diese wiederum mit anderen System interagieren. Das unterstützt den Menschen nicht nur im Privaten (Smart Home, Connected Car, Fitness-Tracker), sondern auch am Arbeitsplatz (Smart Factory, Industrieroboter).
Diese Entwicklung ist vor allem im Industriesektor zu spüren. Im Fokus der „Industry of Things“ oder „Industrie 4.0“ stehen dabei Sensoren, die entlang der Wertschöpfungskette Daten über den Anwender sammeln. „IoT wird unser Leben deutlich mehr beeinflussen als das traditionelle Internet, schon deshalb, weil es bereits heute mehr Geräte miteinander vernetzt, als es Menschen auf der Erde gibt“, sagt Marcus Köhler, Gründer des Münchner Startups comfyLight.
Diese Entwicklung könnte München zur IoT- und CleanTech-Hochburg machen. Das sieht auch Festival-Mitbegründer von Bits & Bretzels Bernd Storm van’s Gravesande: „München hat eine lange Tradition mit Technologieunternehmen und viele dieser etablierten Unternehmen investieren in die Startup-Szene oder öffnen eigene Accelerator-Programme, um vom neuen Gründergeist zu profitieren. In welcher Stadt treffen sonst so viel junge, extrem gut ausgebildete junge Menschen auf sehr erfolgreiche, aber oft eher konservative Unternehmen?“
Berlin ist zwar noch immer der Hotspot für Startups. Doch die Spitzenposition der Hauptstadt wackelt. Das zeigt eine vor Kurzem veröffentlichte Studie von Ernst & Young. Deutschlandweit stieg demnach zwar das Investitionsvolumen in Startups im Jahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr auf rund 4,6 Milliarden Euro. In Berlin sank es jedoch von rund 3 Milliarden auf 2,6 Milliarden Euro, während es in Bayern von 407 auf 802 Millionen Euro stieg.
Allein im Bereich Software & Analytics schafften es die bayerischen Software-Firmen in 39 Finanzierungsrunden auf eine Investitionssumme von 177 Millionen Euro. Das zeigt das Potenzial Münchens. Hier sind neue Technologien in einigen Unternehmen noch nicht Teil des Arbeitsalltags. Viele IoT- und CleanTech-Startups haben diese Lücke erkannt, Lösungen entwickelt und weltweit Aufmerksamkeit erregt.
Einige dieser Startups hat die Cleantech Group aus San Francisco nun auf ihrer Liste „Global Cleantech 100“ veröffentlicht – eine Aufzählung der vielversprechendsten Unternehmen der CleanTech-Branche.
Unter den zehn gelisteten Unternehmen aus Deutschland befinden sich zum Beispiel die Münchner Startups tado°, das intelligente Heizthermostate herstellt und diese mit Smartphones vernetzt, sowie Lilium, das elektrische Flug-Taxis mit VTOL-Technik (Vertical Take Off and Landing) serienreif in die Lüfte bringen will. Beide Unternehmen sind für uns Umwelt-Pioniere, wir nennen sie Digital Climate Champions.
Für Ideen wie diese bietet München ideale Voraussetzungen. Viele erfolgreiche IoT- und CleanTech-Startups haben hier ihren Sitz. Zum Beispiel ProGlove, das intelligente Handschuhe mit Sensoren für die Industrie herstellt. „Alle erfolgreichen IoT- und Industrie-Startups Deutschlands liegen in München“, sagt ProGlove-CEO Thomas Kirchner. Das liegt auch daran, dass die Akademikerquote unter den Beschäftigten in München mit 32,9 Prozent deutschlandweit am höchsten ist. Dazu kommen gute Möglichkeiten für Gründer – ihnen stehen Gründungsnetzwerke, Gründerzentren sowie Gründungsbetreuungen der Hochschulen offen.
Unternehmen wie tado°, Lilium oder ProGlove wachsen einerseits wegen der guten Voraussetzungen in München. Dazu kommen eine gute Idee, ein Business Plan sowie ein erfolgreiches Funding. Für Bill Gross, Gründer des Startup-Studios Idealab aus Kalifornien, Inkubator und Gründer mehrerer Startups sind aber zwei andere Faktoren noch wichtiger für den Erfolg eines Startups. Gross sammelte Daten von über 200 Unternehmen, die entweder durch die Decke gingen oder scheiterten. Sein Fazit: Am wichtigsten für den Erfolg eines Startups war der Zeitpunkt der Gründung, gefolgt von der Zusammensetzung des Teams.
Das Timing, in gute Münchner Ideen aus dem IoT- und CleanTech-Bereich zu investieren ist die nächsten Jahre gut. „Das Marktumfeld ist im Moment günstig für erfolgreiche Startup-Exits. Sowohl die Kapitalmärkte wie auch große Unternehmen haben die Herausforderungen, z.B. im Energiemarkt, erkannt und interessieren sich zunehmend für neue Technologien und Geschäftsmodelle“, sagt Martin Kröner, Mitglied bei Munich Venture Partners (MVP). Diese „Exponential Technologies“ würden in seinen Augen im Moment attraktive Investment-Chancen für Venture Capital Funds bieten.
Um die Teams, die eine digitale und nachhaltige Zukunft gestalten, kümmert sich Talent Tree. Als Start-up Personalvermittlung finden wir die besten Talente, die zu den individuellen Unternehmenswerten passen – mit unserem eigens entwickelten „Talent Tree Selection Process“ (TTSP). Zusätzlich profitieren unsere Kunden in jeder Phase des Projektes von unserem großen Experten-Netzwerk.
Gerade im Personalmanagement, das bei Startups noch wenig ausgeprägt ist, helfen wir mit unserer Erfahrung, um Lücken im Team zu schließen. Hier ist Beratung von außen wichtig, um das Management-Team für die Wachstumsphase richtig aufzustellen und so Venture Capitals nachhaltig zu überzeugen, in die Idee zu investieren.