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Jul 20, 2018
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Mindset
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Learning von Tim Ferriss, dem Autor der "4-Stunde-Woche"

Tim Ferriss ist seit 2007 ein inspirierender Speaker und Autor, der für seine Bücher wie “Die 4-Stunden-Woche” und “Tools der Titanen” die interessantesten Entrepreneure und einflussreichsten Persönlichkeiten interviewte. Zwar gibt es viele Artikel über sein Schaffen, aber wir haben uns tiefere Einblicke in seine Persönlichkeit und seine Büchern in einem Artikel gewünscht. Nach einiger Recherche stießen wir auf die Podcastreihe “On The Way To New Work”.

Michael Trautmann und Christoph Magnussen (beides Unternehmer aus Hamburg) interviewen Entrepreneure und digitale Führungskräfte zu dem Thema New Work. Fast jeden ihrer Gäste haben sie nach den Büchern gefragt, die sie aktuell lesen. Schaut man sich diese Liste an, erkennt man häufig Tim Ferriss’ Namen wieder. Das bestätigte uns und darauf folgte ein weiterer Artikel für unsere Reihe der  “Genius Methods for Entrepreneurs”.

Den Fokus legen wir auf folgende Fragen: Wer ist eigentlich Tim Ferriss? Was steckt hinter seinen Büchern “Die 4-Stunden-Woche” und “Tools der Titanen”?Wir wollen Euch einen Überblick zu seiner Biografie geben und (genau wie er das gerne mit seinen Gästen tut) die Bücher dekonstruieren.

Die Person Tim

Jahrgang 1977 wuchs Tim in Southampton, im östlichen Teil von Long Island, New York, auf. Während seines Juniors an der St. Paul’s School reiste er als Austauschschüler nach Japan, was ihn anscheinend dazu brachte, Ostasienwissenschaften zu studieren. Dank seinem starken Bewerbungsessay wurde er dann an der Princeton University genommen. Seine erstes Audiobuch veröffentlichte er bereits während des Studium, unter dem Namen “How I Beat The Ivy League”. 1999 litt er unter schlimmen Depressionen, aus denen er rauskommen konnte. Mehr dazu in seinem TED Talk:https://www.youtube.com/watch?v=5J6jAC6XxAI

Den Abschluss erlangte er 2000, um danach in der Datenspeicherungs-Branche im Silicon Valley zu arbeiten. Nach etwas mehr als einem halben Jahr musste Tim sich eingestehen, dass er überarbeitet ist und dafür auch keine faire Bezahlung erhält. Er fing während seiner Tätigkeit eine Unternehmung an, die 2001 zu der Gründung von “BrainQUICKEN” führte. Die Internetfirma war ein Onlineshop für die Produkte BodyQuick und Brain Quicken, Nahrungsergänzungsmittel, die das Kurzzeitgedächtnis und das Reaktionsvermögen rapide steigern sollen. 2010 verkaufte er das Unternehmen an einen VC in London.

Einige Jahre nach der Gründung von BrainQUICKEN brach Tim zusammen, da ihn sein Unternehmen genauso, wenn nicht sogar mehr forderte als sein erster Job. Abhilfe schafften ab jetzt virtuelle Assistenten (die sogar sein Liebesleben managten) und effizientere Arbeitsweisen zur Bewältigung seiner E-Mails. Er wurde zu einem Globetrotter, der am Anfang seine Wurzeln in Skandinavien ausfindig machte. In Argentinien fand er dann die Liebe zum Tango. 2006 stellte er mit seiner Mentorin und Partnerin Alicia Monti in der Morgenshow Live with Regis and Kelly den Weltrekord für die meisten Tango-Drehungen in einer Minute auf. Sie schafften 37 Umdrehungen. Der Beweis dafür:https://www.youtube.com/watch?v=H9pWKB2D23k

Sein Buch “Die 4-Stunden-Woche” veröffentlichte Tim mit dem Verlag Crown, einem Ableger der Random House Group. Die letzten Jahre, vor allem mit BrainQUICKEN, waren die Basis für das Buch. Es wurde zu einem #1 New York Times wie auch Wall Street Journal Bestseller, das in über 35 Sprachen übersetzt wurde. Zur gleichen Zeit startete er seinen Blog. Dieser dient als Plattform für seinen Podcast “The Tim Ferriss Show”, der heute mit über 200 Mio. Downloads zu den erfolgreichsten auf iTunes zählt. Tim dekonstruiert High-Class-Performer aus den unterschiedlichsten Bereichen (Investement, Technologie, Sport, …), um an ihre Werkzeuge und Methoden, wie Morgenroutinen oder Zeitmanagement, ranzukommen. Bis 2009 ist Tim …

  • … vom Wired Magazin zu dem “Besten Self-Promoter 2008” gekürt und
  • … zum Henry Crown Fellow am Aspen Institute ernannt worden.

In den Jahren darauf erschienen weitere Bücher aus dem 4-Stunden-Franchise, welche auch die Bestsellerliste der New York Times bis auf Platz 1 emporkletterten. Die Reputation, die sich Tim aufbaute, kam bei Unternehmen wie Google, Nike oder Microsoft verdammt gut an. Über die Jahre hinweg ist er den Einladungen als Speaker gefolgt und hielt weitere Reden auf beliebten Konferenzen wie TED und The Next Web.

Der folgende Talk zeigt beispielsweise Einblicke, wie man Fähigkeiten innerhalb kurzer Zeit erlangen kann: https://www.youtube.com/watch?v=DSq9uGs_z0E&t=204s

Nach dem Verkauf von BrainQUICKEN stieg Tim vollständig als Business Angel und Berater in mehreren Startups im Silicon Valley ein. Er investierte u.a. in StumbleUpon, Evernote, Shopify und TaskRabbit. Bei Uber ist er ein Pre-Seed Investor und berät den Mitgründer Garett Camp. Zudem hält er kleinere Aktienpakete in Facebook und Twitter. Die New York Times (wiedermal) sieht ihn als “Notable Angle Investor”, die CNN ist sogar davon überzeugt, dass Tim einer der weltweit führenden Investoren im Technologie-Bereich ist.

Sein Podcast “The Tim Ferriss Show” inspirierte Tim 2016, sein viertes Buch “Tools der Titanen” zu veröffentlichen. Vergangene Gäste, wie Arnold Schwarzenegger, Tony Robbins, Malcolm Gladwell, Marc Andreessen und Peter Thiel, hinterließen wertvolle Einblicke, die er in dem Buch aufbereitet hat.Sein aktuellstes Buch “Tools der Mentoren” erschien 2017, eine erweiterte Version seines vorherigen Buchs. Tim machte 100 Mentoren ausfindig, die in kurzen Portraits ihre Geheimnisse und Lebensweisen enthüllen. Bis heute nimmt er fleißig seine Podcasts auf. Zu den Gästen gehören nicht mehr nur noch erfolgreiche Persönlichkeiten. Im Juni veröffentlichte er seinen Besuch in einem “Maximum Security” Gefängnis in Kalifornien, da er eine seltene Gelegenheit hatte, drei Gefangene zu ihrem Lebenswandel hinter Gittern zu interviewen.

Die 4-Stunden-Woche

Das Buch ist für jeden, der sein eigenes Leben jenseits des 9 to 5 Jobs aufbauen und/oder ein nachhaltiges Gleichgewicht zwischen Arbeit wie Privatleben finden will. Es geht vor allem darum, bei gleichen Ergebnissen weniger zu arbeiten.  Dafür bietet das Buch Optionen, wie wir zeitliche und finanzielle Freiheit erlangen können. Als erstes schauen wir uns den Reset unseres aktuellen Lebensstils an. Danach gehen wir in die Automatisierung über, die uns zeigt, wie sich Zeit gewinnen lässt.

D-E-A-L ...

Der gesamte Prozess des Buches beschreibt die folgenden 4 Schritte: D für Definition: Was wir tun wollen, müssen wir definieren und zusätzlich die Regeln verstehen. E für Eliminierung: Wir reseten und eliminieren alles Überflüssiges. A für Automatisierung: Wir automatisieren alles Mögliche (was auch Outsourcing beinhaltet). L für “Liberation”: Jetzt heißt es rauszugehen und zu leben. Tim besteht auf einen Freiheitsmultiplikator, der sich aus der Anzahl der W’s zusammensetzt, die wir kontrollieren sollen.  “Was machst Du, wann machst Du es, wo machst Du es und mit wem machst Du es?” Durch unsere Macht, wählen zu können, können wir nach Tim mit dieser Kontrolle mehr Geld verdienen, und das bei geringerem Aufwand.

Die 7 Regeln der 4-Stunden-Woche...

Diese Regeln sollen wir uns immer im Kopf behalten:

  1. Ruhestand ist das Worst-Case-Szenario: Unsere Arbeit sollte so erstrebenswert und erreichbar sein, dass wir im Ruhestand weiterarbeiten könnten.
  2. Interesse und Energie sind zyklisch. Um unseren Lebensstil nachhaltig zu gestalten, brauchen wir sich abwechselnde Perioden von Ruhe und Arbeit/Aktivität.
  3. Weniger ist nicht Faulheit. Klassischer Stereotyp. Aber es ist laut Tim möglich, weniger zu arbeiten und dabei erfolgreich zu sein.
  4. Das Timing ist niemals richtig. Darauf zu warten, dass die “richtige Zeit” für eine Änderung kommt, ist falsch. Es wird sich nach Tim für uns nie anfühlen, dass der passende Moment gekommen ist, aus der Arbeit auszusteigen oder ein Kind zu bekommen.
  5. Frag nach Vergebung, nicht um Erlaubnis. Der Schlüssel ist, aus unseren Fehlern zu lernen, damit wir wachsen können. Wir machen zuerst und wenn es nicht klappt, entschuldigen wir uns.
  6. Lege Wert auf Stärken, fixiere Dich nicht auf Schwächen. Stärken haben in unserem Leben mehr Einfluss. Tim schreibt: ”Schwächen auszubessern bringt uns höchstens Mittelmäßigkeit, wo wiederum Stärken auszubauen Größe mit sich bringt.”
  7. Dinge im Übermaß werden zum Gegenteil. Zu viel des Guten kann schließlich zu einer Bürde werden.

Definition der Angst

Tim kennt sich mit Angst aus. Er stand selber nah am Abgrund, was er in seinem TED Talk (der sich ganz oben im Artikel befindet) breit erzählte. Er schlägt folgende Schritte vor, damit wir uns selber gegen Angst wappnen können:

  1. Blicke in das Angesicht Deines Albtraums und definiere es.
  2. Identifiziere Szenarien, was Du tun könntest, um diesen Albtraum zu reparieren.
  3. Definiere die Benefits, die der Outcome dieser Szenarien hätte.
  4. Frage Dich selber, was passiert, wenn Du heute gefeuert wirst und wie Du Deine Finanzen regeln würdest.
  5. Identifiziere Dinge, die Du ablehnst oder Dich verängstigen.
  6. Kostet es Dich etwas, diese zu vermeiden?
  7. Worauf wartest Du?

Reset und Eliminierung

Tim arbeitet mit dem Konzept “Dreamlining” anstatt mit Zielsetzung. Dabei schreiben wir uns unsere Träume auf und kalkulieren Kosten wie auch Zeit dafür.  Die Träume sind keine erreichbaren Zustände mehr, sondern eine Schritt-für-Schritt-Anleitung. Diese müssen dann auch unrealistisch sein. Wir fokussieren uns dann auf Aktivitäten, die das Vakuum füllen, wenn die Arbeit entfernt wird. Tims Anleitung für das Dreamlining:

  • Erstens, stellen wir uns vor, wie es wäre, wenn wir nicht scheitern könnten. Dann erstellen wir einen kurzfristigen (6 Monate) und langfristigen Plan (12 Monate). Diesen fügen wir 5 Dinge unseres Traums hinzu.
  • Zweitens, haben wir fiktiv 100 Mio. €. Wie beeinflusst das unseren Traum?
  • Drittens konvertieren wir jedes “sein” in “tun”. Wir identifizieren hierfür aktive Formulierungen.
  • Viertens definieren wir vier Träume, die als unser Fokus dienen.
  • Fünftens bestimmen wir die Kosten dieser Träume und errechnen unsere benötigtes monatliches Einkommen für den kurzfristigen und langfristigen Plan.
  • Sechstens ermitteln wir die ersten drei Schritte für jeden Traum in dem kurzfristigen Plan und üben sofort den ersten Schritt aus.

Eliminierung

Hier sind nach Tim zwei Gesetze zu beachten: Das Paretoprinzip und Parkinsonsche Gesetz. 80% unseres Outcomes resultiert aus 20% unseres Inputs = Paretoprinzip Arbeit dehnt sich in genau dem Maß aus, wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht = Parkinsonsche Gesetz Tim fasst zusammen, als besten Ansatz beide Regeln zu verfolgen. Wir limitieren unsere Aufgaben auf die wichtigsten 20 % und kürzen unsere Zeit, um sich auf die relevantesten zu konzentrieren. “One does not accumulate but eliminate. It is not daily increase but daily decrease. The height of cultivation always runs to simplicity.” – Bruce Lee

Bleibe ignorant

Tim ist sich sicher, dass Ignoranz auch praktisch sein kann. Denn Ablenkungen und Unterbrechungen kommen bei der Umsetzung häufig in den Weg. Er beschreibt drei Formen, die uns aufhalten.

  • Zeitverschwender: Meetings, Calls, Surfen im Internet, E-Mails und Diskussionen. Er schlägt Änderungen im Umgang mit diesen Mitteln vor. E-Mails sind nicht immer zu bearbeiten wie auch zu lesen, und wenn, dann sollen wir sie zweimal am Tag checken. Benachrichtigungen sind auf stumm zu schalten. Meetings sind für die Entscheidungsfindung und nicht Problemidentifizierung einzuräumen, wir sollten das Problem also bereits davor definiert haben. Wenn uns jemand erreichen will: als erstes via E-Mail, danach per Telefon und erst dann persönlich.
  • Zeitfresser: Aufgaben, die repetitiv in ihrer Natur und regelmäßig zu erledigen sind. Unterbrechen wir unsere aktuelle Aufgabe, kann es bis zu 45 Minuten dauern, bis wir zu dieser zurückkehren. Verhindern können wir das durch “batching”: wir warten, bis die Aufgabe zu einem gewissen Maße quantitativ gewachsen ist, um sie dann in einem Rutsch zu erledigen.
  • Ermächtigungsfehler: Die Umsetzung kann sich verzögern, wenn wir keine Ermächtigung für den nächsten Schritt haben. Als Entrepreneur geben wir unseren Mitarbeitern alle benötigten Informationen und die Befugnis, alleine entscheiden zu dürfen, um dies zu entgehen.

Automatisiere alles

Das waren die Werte und Einstellungsänderungen, die wir uns bewusst machen sollen. Jetzt folgen die drei aktiven Tätigkeiten in Richtung 4-Stunden-Woche. Tim schlägt als ersten Schritt vor, eine/n Assistenten/in an Bord zu holen, der oder die remote arbeitet.  “Wenn ich die Arbeit besser kann als der Assistent, wieso sollte ich dann eine/n bezahlen?” Tim erklärt, dass es um die gewonnene Zeit und nicht um das Geld geht.

Somit können wir mehr Zeit für kreative und innovative Arbeit nutzen, anstatt sich mit alltäglichen, repetitiven Aufgaben zu beschäftigen. Bevor jedoch delegiert wird, sollten wir Aufgaben eliminieren, die keine Relevanz haben. Tim erklärt, dass nie etwas automatisiert werden sollte, was vorab eliminiert werden kann. Und es wird nicht delegiert, wenn die Aufgabe automatisiert werden kann. Zwei goldenen Regeln zu dem Thema

#1 Jede delegierte Aufgabe muss sowohl Zeit beanspruchen als auch gut definiert sein.  

#2 Habe Spaß damit. Wir sollen jemanden engagieren, der spaßeshalber in unserem Auftrag als Concierge persönliche Einladungen zu Lunch Dates an Freunde verschickt. Tim betont, dass wir eine/n Assistenten/in anheuern sollen, auch wenn wir just in dem Moment keine/n brauchen.

Autopilot eines Marktes/Produkts

Der zweite Schritt ist ein Produkt zu verkaufen. Es muss entweder downloadbar oder lieferbar sein, um der Limitierung eines auf Stunden basierten Modells zu entgehen. Als erstes sollen wir nach Tim uns einen Nischenmarkt aussuchen. Danach ist als zweites ein Brainstorm angesagt, in dem wir unter anderem folgende Dinge beachten sollen:

  • Der Hauptbenefit soll in einem Satz an dem Mann zu bringen sein
  • Es sollte zwischen 50 $ und 200 $ kosten
  • Die Herstellung darf nicht mehr als drei bis vier Wochen dauern
  • Es sollte in den FAQ vollständig erklärt werden können
  • Die Optionen sind entweder 1) ein Produkt weiterzuverkaufen, 2) eine Produktlizenz zu bekommen oder 3) eine Produkt herzustellen.

Testing

”To get an accurate indicator of commercial viability, don’t ask people if they would buy—ask them to buy.” Tims dritter Schritt besagt, dass wir Microtests mit dem Produkt durchführen sollen. Konkurrenzprodukte sind der beste Vergleich, um ansprechende Produkte zu entwickeln, die es so noch nicht auf dem Markt gibt. Danach sollen wir mit einer kurzen Google Adwords Kampagne unser Angebot testen (drei Stunden zum Aufsetzen und fünf Tage passive Beobachtung). Die Nieten sortieren wir dann aus und stellen die Gewinner-Produkte her, um sie zu vermarkten. Nach diesen drei Schritten gibt es weitere Angelegenheit zu beachten.

Abwesenheitsmanagement

Einer der Schlüsselprinzipien ist nach Tim, dass wir unserem Business die Fähigkeit mitgeben, von alleine zu laufen. Eine grobe Blaupause sind im Buch zu finden oder in dem Summary von Paul Minors.

Jetzt wird es spannend!

Verschiedene Szenarien machen jetzt die 4-Stunde-Woche vollständig. Tim beschreibt dies durch die Flucht aus dem Büro, über die Kündigung bis hin zum “Mini-Ruhestand”, wie wir unser Arbeitsleben verändern können.  Da wir selber keine Fans der ersten zwei Szenarien sind, favorisieren wir den Mini-Ruhestand.  Die Idee ist die Fortführung des eigenen Lebensstil in einer neuen Umgebung. Das führt nach Tim dazu, dass wir durch Reflektion überflüssige Dinge in unserem Leben eliminieren.  Dafür suchen wir uns einen Zeitraum von 1 bis (wenn es möglich ist) 6 Monaten, in dem wir uns geographisch neu orientieren. Wir beziehen unser Vermögen und unsere Cash Flows mit ein, auf deren Basis wir unser Traumziel wie auch die Dauer evaluieren.  Und dann befinden wir uns auf einer schönen Südseeinsel, einquartiert für 2 Monate in einem kleinen Appartement mit Strohdach. Oder doch lieber in einer tollen Altbau-Wohnung, mitten in Mailand.  Es klingt zwar unrealistisch, aber wir sind der Überzeugung, dass wir uns auch mal die Zeit nehmen müssen, sich in Selbstreflektion zu üben und Distanz zu unserem Leben daheim zu gewinnen.

TOOLS DER TITANEN

Wir zitieren hier die spannenden und inspirierendsten Stellen aus dem Buch:

Meister die Kunst des Fragens

Tony Robbins ist der Überzeugung, dass “die Qualität der Fragen die Qualität unseres Lebens bestimmt”. Vor allem lernte Tim mit seinen Podcasts diese Fähigkeit. Unsere natürliche Neugierde sollen wir behalten, denn die richtigen Leute mit den richtigen Fragen zu interviewen kann nach ihm den Prozess beschleunigen und uns die benötigten Werkzeuge geben.

Beendet Euren Abend mit einer Routine, die unbewusst wirkt

“Geht niemals schlafen, ohne die richtige Anfrage an das Unterbewusstsein zu stellen” - Thomas EdisonDie Abendroutinen sind genauso wichtig wie die Morgenroutinen. Tim stellte das bei vielen High-Class-Performern fest. LinkedIn Mitgründer Reid Hoffman schreibt Probleme vor dem Schlafengehen nieder, damit das Unterbewusstsein über die Nacht daran arbeitet. Martial Art Champion und Schachspieler Josh Waitzkin übt die gleiche Routine aus und schreibt es direkt nach dem Abendessen auf.Peter Diamandis, einer der Fortune Maganzins 50 größten Leader und Mitgründer von Human Longevity Inc., behandelt am Abend seine drei besten Erfolge des Tages.

Wählt Tiefe vor Breite

Derek Sivers, Günder von CD Baby, beschreibt gerne die Metapher des Esels, der die Wahl zwischen Heu und Wasser hat. Da er sich nicht entscheiden kann, kippt er eines Tages tot um. Fokussieren heißt, sich auf eine kleine Anzahl an Dingen zu konzentrieren, also auch zu anderen Angelegenheiten “Nein” zu sagen. Tim sieht hier eine einfache Entscheidungshilfe: Wenn es kein “Verdammt nochmal, JA!” ist, dann ist es ein “Nein”.

Entkommt der Mentalität des “Beschäftigtsein”

“Beschäftigtsein ist eine Form der Faulheit - faules Denken und wahllose Aktionen”, so Tim. “Beschäftigtsein wird meistens unter dem Vorwand genutzt, einige kritisch wichtige, aber ungemütliche Aktionen zu vermeiden.”Tim Kreide teilt uns in seinem Manifest über Faulheit mit, dass wir das Beschäftigtsein mit Sinn verwechseln und in diesem Prozess wichtige Dinge des Lebens verpassen.

Umarmt Kälte … und Hitze

Hyperthermische Konditionen, die Aussetzung an Hitze und Kälte in Form einer Sauna und einem Eisbad, bringen genügend gesundheitsfördernde Aspekte mit sich. Die Kondition wird gefördert, der Wachstumsprozess gesteigert und später Muskelkater reduziert. Rick Rubin beschreibt es für uns passend: “Wenn ich trainiere fühle ich mich besser, beim Meditieren ist es genauso. Aber eine Eisbad fühlt sich am besten an. Es ist magisch, Sauna, Eisbad, zurück und wieder ins Eisbad. Nach dem vierten, fünften, sechsten Mal gibt es nichts in der Welt, dass Dich stört.

Seid begnadete Leser

Eine Frage, die Tim seinen Gästen immer stellt, ist die nach ihren Lieblingsbüchern. Die mit dem höchsten Potential sind Folgende:Tao Te Ching von Lao TseAtlas Shrugged von Ayd RandSapiens von Yuval Noah HarariSiddhartha von Hermann HesseThe 4-Hour Workweek von Tim FerrissThe Checklist Manifesto von Atul Gawande

17 Fragen, die das Leben ändern können

  1. Was, wenn ich die nächsten 48 Stunden das Gegenteil tue?
  2. Gebe ich Geld für dämliche Sachen aus?
  3. Was wäre ich/würde ich tun oder haben, wenn ich 10 Mio. € hätte? Was ist mein eigentliches angepeiltes, monatliches Wunschgehalt?
  4. Was sind die schlimmsten Dinge, die mir passieren könnten? Könnte ich zum jetzigen Standpunkt zurückkehren?
  5. Wenn ich nur zwei Stunden die Woche an meinem Business arbeiten könnte, was würde ich tun?
  6. Was, wenn ich Andere die Entscheidungen im Wert von 100€, 500€, 1000€ treffen lasse?
  7. Was ist der am wenigsten gefüllte Kanal?
  8. Wie wäre es, wenn ich mein Produkt nicht direkt pitchen könnte?
  9. Was, wenn ich meinen eigenen, realen MBA schaffen könnte?
  10. Muss ich das, was ich verloren haben, wieder finden?
  11. Was, wenn ich einfach subtrahieren könnte, um das Problem zu lösen?
  12. Was würde ich mitnehmen, wenn ich für 4 bis 8 Wochen irgendwo im nirgendwo unterwegs wäre, ohne Handy und Mail?
  13. Jage ich Antilopen oder Feldmäuse?
  14. Könnte es sein, dass alles so wie es ist, passt?
  15. Wie würde das ausschauen, wenn es einfach wäre?
  16. Wie kann ich Geld in dieses Problem investieren? Wie kann ich Geld ausgeben, um meinen Lebensstandard zu steigern?
  17. Keine Eile, keine Pause.

Abschließend ...

finden wir die Methoden von Tim teilweise verrückt wie auch inspirierend. Wir sind uns selber nicht schlüssig, was wir von einer starken Automatisierung halten sollen, wollen aber ab jetzt unsere Augen offen halten, um besser abwägen zu können. Weiterempfehlung beider Bücher: 75%.Hinterlasst gerne ein Kommentar als Feedback oder bei LinkedIn. Wir sind gespannt, wie Eure Haltung zu dem Thema ist!

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