Die Situation ist dramatisch: Wenn wir unsere Emissionen nicht massiv reduzieren, steigt die globale Temperatur bis 2100 von 2,5 auf 4,5 Grad Celsius. Vier Billionen Dollar werden bis 2030 benötigt, um die Auswirkungen des Klimawandels zu stoppen. Und hier kommen ClimateTech Firmen ins Spiel.
Ihr Ziel ist es, mithilfe von Technologie die Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren und dadurch die globale Erwärmung abzuschwächen. ClimateTech Start-ups sind vor allem in den Bereichen Energie, Industrieprozesse und -materialien sowie aktive Treibhausgasreduzierung aktiv und nutzen beispielsweise Innovationen wie AI, synthetische Biologie oder hochentwickelte Sensoren für sich. Durch nachhaltige Technologien verändern ClimateTech Start-ups riesige Märkte weltweit.
Berühmte Persönlichkeiten, wie Larry Fink oder Bill Gates sind überzeugt, dass die nächsten Unicorns keine Suchmaschinen oder Medienunternehmen sind, sondern ClimateTech Start-ups, die die Welt langfristig zukunftsfähig machen.
Bislang gingen die meisten Investments an grüne Start-ups in Nordamerika. Aber auch Europa zieht nach und hat große Ambitionen. Mit dem Europäischen Green Deal möchte die EU bis 2030 der erste klimaneutrale Kontinent werden. Dafür hat sie 600 Milliarden Euro bereitgestellt. In den Jahren zuvor hatte die EU bereits mit dem Aktionsplan “Finanzierung nachhaltigen Wachstums” neue Regeln geschaffen, um wirtschaftliche Tätigkeiten nachhaltiger zu gestalten und Kapital zu nachhaltigen Investitionen zu lenken. Infolgedessen gingen beispielsweise viele Investments an Start-ups im Bereich ESG-Monitoring und -Reporting.
Das europäische ClimateTech Start-up Ökosystem ist derzeit (Stand April 2022) über 100 Milliarden schwer und hat seinen Wert damit innerhalb von zwei Jahren verdoppelt. Seit 2017 ist der ClimateTech Sektor in Europa damit schneller gewachsen als jeder andere, mit zweieinhalbmal so vielen Frühphasen-Investitionen.
70% der europäischen ClimateTech Gründungen stammen von lokalen Investoren. VC-Kapital stellt dabei den größten Anteil (41%) an Investments dar, gefolgt von Corporates (29%) und Private Equity (18%).
Viele der ClimateTech Startups sind auf Hardware fokussiert, 61% im Vergleich zur europäischen Benchmark von 27%. Die größte Herausforderung von ClimateTech Start-ups liegt darin, die Technologie als solche zu kreieren. Das erreichen sie nur durch einen intensiven Forschungsaufwand, der nach höhere Finanzierungssummen verlangt.
Alleine um ihren MVP zu entwickeln, benötigen ClimateTech Start-ups mehr Kapital als andere Start-ups. Das zeigt sich in höheren Investitionen in der Frühphase. Dabei geht es in der Pre-Seed-Phase vor allem um die Umsetzung der Idee und die Konzept- oder Produktentwicklung. In der Seed-Phase wird die Marktfähigkeit des Konzeptes oder Produktes analysiert und auf den sogenannten Product-Market-Fit hingearbeitet, also überprüft, ob das entwickelte Produkt auch wirklich die richtige Lösung für eine tatsächlich existierende Nachfrage auf dem Markt ist.
Auch im internationalen Vergleich liegt Europa vorne und führt das ClimateTech Ökosystem an.
Zu den begünstigenden Faktoren zählen beispielsweise:
Climate Deep Tech Start-ups nutzen Risikokapitalinvestitionen, um oftmals aus der Wissenschaft heraus neue Technologien zur Emissionsreduzierung zu entwickeln. Wie andere Deep Tech Firmen bedeutet das einen hohen Forschungsaufwand kombiniert mit einem hohen Risiko, dass die Entwicklung nicht erfolgreich ist.
Einige vielversprechende Climate Deep Tech Start-ups arbeiten in Bereichen wie der Quantencomputing, direkte Luftabsaugung, Halbleiterbatterien, SpaceTech und AI. Diese bieten ein großes Potenzial für Innovation und können nachhaltiges Wachstum erzielen. Beispiele dieser Climate Deep Tech Start-ups sind:
Technologie spielt bei der Bekämpfung der Klimakrise eine entscheidende Rolle. Die Nachfrage nach ClimateTech-Lösungen ist riesig und wird über die kommenden Jahre nur zunehmen. Start-ups in dem Bereich sind buchstäblich die Zukunft und ihr Potenzial ist enorm. Die Entwicklung der Technologien ist die größte Herausforderung, denn sie benötigt hohe Investitionen und der Erfolg ist ungewiss. Wer es aber schafft, ein funktionierendes Produkt zu erschaffen, sieht sich einem wachstumsstarken Markt und einem investitionsfreudigem Ökosystem gegenüber.
Um die Technologie zur Marktreife zu bringen, müssen es ClimateTech Start-ups aber auch schaffen, das passende Team aufzubauen. Dies kann herausfordernd sein. Passende Top-Talente sind rar gesät - hier empfiehlt es sich, früh mit der Suche zu beginnen.
Insgesamt schaffen europäische ClimateTech Start-ups mehr als 50.000 Arbeitsplätze, für die vor allem die Generation Z (Jg. 1995-2012) infrage kommt. Für diese steht oft die Sinnfrage und der Wille, etwas aktiv ändern zu wollen, im Vordergrund bei der Auswahl des Jobs. Eine Win-Win-Situation für ClimateTech Firmen, die schnellstmöglich ihre Top-Teams aufbauen, um zukunftsfähig zu wachsen und dem Klimawandel Paroli zu bieten. Wir helfen selbstverständlich bei der Suche nach den passenden Kandidat:innen.