Im 3. Corona-Jahr ist eine große Vielfalt an Modellen zu beobachten, die Unternehmen ihren Mitarbeiter:innen anbieten. Viele schätzen die neu gewonnen Flexibilität so sehr, sodass 100% zurück ins Office kaum eine langfristige Lösung darstellt. Selbst die größten Arbeitgeber Marken wie Apple stellen mit Entsetzen fest, dass ihnen die besten Mitarbeitenden entfliehen, wenn sie den Druck ins Büro zu kommen auch nur ein wenig überreizen. TESLA hat die Rückkehr ins Büro zum Anlass genommen, unliebsame Mitarbeitende loszuwerden, auch um den Shareholder Value zu erhöhen.
Hybride Lösungen oder gar remote-first bzw. remote-only Lösungen sind gefragter denn je. Wir haben für euch eine Übersicht mit Vor- und Nachteilen erstellt und geben Einblicke und Tipps in unsere Best-Practices im Arbeitsalltag.
Bei Talent Tree gibt es keine konkrete Vorgabe, eine bestimmte Anzahl an Tagen im Firmenbüro zu arbeiten. Unterjährig haben wir verschiedene Orte der Begegnung, wo unser komplettes Team zusammenkommt. Das kann unser Quarterly Meeting oder unsere Sommerparty sein, für die Mitarbeiter:innen auch aus dem Ausland persönlich anreisen. Talent Tree ist ein Vertrauens Arbeitgeber - Zeit und Ort sind mit wenigen Ausnahmen frei wählbar. Das klappt, weil wir ein paar wichtige Regeln leben und uns aufeinander verlassen.
Jeden Morgen trifft sich das ganze Team morgens für 30 Minuten virtuell, wo wir neben reinen Arbeitsthemen Raum für Persönliches schaffen. Zusätzlich gibt es virtuelle coffee chats, Koch-Sessions aus der eigenen Küche mit dem Laptop, Yoga, Meditationen und manchmal auch Workations. Für uns hat das reine remote-Arbeiten viele Freiheiten und Chancen eröffnen. Nicht zuletzt eröffnen sich dadurch mehr Möglichkeiten für unser eigenes Recruiting.
Viele Unternehmen bieten ihren Mitarbeiter:innen als dauerhafte Lösungen hybride Arbeitsmodelle an. Das bedeutet, dass das Team teilweise vom Büro aus und teilweise von zu Hause aus arbeiten kann. Mitarbeiter:innen schätzen dabei die Vorzüge, doch häufig führt dieses Modell zu Schwierigkeiten, beispielsweise bei der Koordination oder der Kommunikation innerhalb des Teams.
Je größer und verteilter die Teams, desto komplizierter wird es. Hybride Meetings sind ein Teil davon. Während die eine Hälfte des Teams gemeinsam im Meetingraum alle Reaktionen sieht, agieren die dazu geschalteten anderen Mitarbeiter:innen mehr im Hintergrund. Dazu kommen Technikprobleme und wertvolle Zeit, die beim Verbinden verloren gehen.
Diese Art von “Bruchlinien” können natürlich leichter entstehen, wenn ein Teil des Teams von zu Hause und ein Teil im Büro arbeitet. Vor Ort werden häufiger Gespräche und kurze Entscheidungen direkt vor Ort getroffen und Mitarbeiter:innen, die von zu Hause aus arbeiten, werden außen vor gelassen. Durch kollektive Sessions im Büro entsteht eine bessere Zusammenarbeit und schnelle, kreative Ideen.
Teammitglieder, die öfter vor Ort sind, als diejenigen, die eher von daheim arbeiten, halten stärker zusammen und fühlen sich eher der Unternehmenskultur durch den persönlichen Bezug mehr zugehörig. Die hybride Arbeitsweise kann dazu führen, dass verschiedene Gruppen entstehen aus denen, die sich stark und den anderen, die sich weniger stark dem Unternehmen zugehörig fühlen.
Das Ziel jeder Führungskraft sollte es sein, Neuankömmlinge, die sich kein Netzwerk vor der Pandemie vor Ort aufgebaut haben, gut ins Team zu integrieren. Die Unternehmenskultur sollte gleichermaßen remote und von zu Hause aus zu spüren sein. Durch virtuelle Events, wo Mitarbeiter:innen im Mittelpunkt stehen, kann der Spirit des Unternehmens vermittelt werden. Unternehmen müssen es remote stärker als zuvor schaffen, die Marke nach außen zu tragen und zu platzieren, vor allem im Zuge des immer stärker werdenden “war of talents”. In diesem ist 100% remote ein klarer Vorteil.
Ein weiteres Argument, das gegen eine komplette zurück ins Büro Lösung spricht, ist das akute Thema der steigenden Energiekosten. Diverse Dax-Konzerne haben bereits für den Winter Einsparungen angekündigt. Ebenso wird überlegt, Mitarbeiter aus Spargründen wieder vermehrt ins Home Office zurückzuschicken. Denn Experten sind sich einig: darin liegt für Unternehmen eine der größten Einsparmaßnahmen. Damit Home Office weiterhin so attraktiv bleibt, haben wir für euch unsere wichtigsten Tipps nochmal zusammengefasst.
Unserer Erfahrung nach hilft es dem Team extrem, wenn gemeinsam an einer Vision und Mission gearbeitet wird. Das stärkt das Gemeinschaftsgefühl. Außerdem wird es dadurch einfacher das Ziel zu verfolgen, auch wenn die Mitarbeiter:innen scheinbar physisch weit weg sind. Erfolge sollten gebührend und regelmäßig gefeiert werden. Wenn sich alle Teammitglieder auf die Ergebnisse fokussieren, entsteht ein engagiertes und eigenverantwortliches Team, das ausreichend Freiraum für die nötige Kreativität und Entscheidungsfreudigkeit hat.